1963 in Czestochowa/Polen geboren, waren Cezary Gapiks prägende musikalischen Erfahrungen nach der Punk-Welle die experimentelleren Ansätze von PUBLIC IMAGE LTD. und Industrial-Formationen der ersten Stunde wie Throbbing Gristle oder Cabaret Voltaire. Die in den Neunzigern einsetzende Popularisierung des Computers als kreativem Tool bereiteten Gapiks bis heute vorherrschendem Stil den Weg: die isolationistischen Projekte von Mick Harris (Scorn, Lull) sind ebenso gegenwärtig wie zeitgenössische Avantgarde-Komponisten (Stockhausen, Xenakis, Ferrari) und Minimal Music (Phill Niblock, Eliane Radigue). Für seine intensive Synthese aus vielschichtigen, druckvollen Industrial-Drones, kathartischem Noise, unterschwelligen Störgeräuschen und field recordings nicht erkennbaren Ursprungs prägte der kompromisslose Klangforscher den Begriff "abstract depressionism".
Mit Hilfe präparierter Instrumente und ...
Mit Hilfe präparierter Instrumente und Gegenständen sowie prozessierten Computersounds kreiert der Pole dichte sonische Gemälde, reich an klanglicher Farbe und von radikaler Atmosphäre. Nach zahlreichen selbst-veröffentlichten CDrs seiner stetig fortgeführten Reihe des "Sound Sketchbook" (einer Art Momentaufnahme) ist "The Sum Of Disappearing Sounds" ein thematisch schlüssig konzipiertes Schlüssel-Werk des Urgesteins der Industrial-/Dark Ambient-Szene.