Schon in den 80iger Jahren veröffentlichte John Carpenter mit "Sie leben" eine Parabel auf unsere Konsumgesellschaft. "Confirm, Obey, Consume": Solcherlei Werbebotschaften konnte der Protagonist mittels einer Sonnenbrille als Gesellschaftspropaganda dechiffrieren, in denen Kommerz den Zeitgeist als Opium fürs Volk prägte.
25 Jahre später ist das ...
25 Jahre später ist das Thema nicht nur weiterhin präsent, sondern hat sich auch fast untrennbar in die DNA unserer Nutzungsgewohnheiten eingeschrieben. Ein Thema, welches MESH auf ihrem Album "Automation Baby" aufgreifen. Eine Story über eine Generation, die elektronische Vernetzung und das Treibenlassen in sozialen Netzwerken als Lebensentwurf begreift, die sich hemmungslos dem Konsum hingibt und die eine grell leuchtende virtuelle Welt gegen physische Freundschaften und echte Beziehungen eintauscht. Das ist Automation, Baby! Dreieinhalb Jahre nach "A Perfect Solution" liefert das Duo aus Bristol nun einen Longplayer ab, der nicht nur thematisch sicherlich zum absolut Spannendsten des Band-Outputs zahlen kann. In Zusammenarbeit mit dem Produzenten Olaf Wollschlager legen MESH zusätzlich ein musikalisches Update vor und haben sowohl die Produktion als auch das Songwriting weiter perfektioniert. Somit reiht sich auf "Automation Baby" eine musikalische Perle an die Andere.