Mit diesem Album kehrt die Band der Feenwelt den Rücken. Glockenhelle Sounds bringen auf "Translucida" die Wurzeln der Band wieder ans Licht. Statt großer Gesten dominiert schlichte Eleganz. Durchsichtige Arrangements lenken die Aufmerksamkeit ganz auf Syrahs facettenreichen Gesang, dem sich diesmal keine chorischen Passagen hinzugesellen. Es wird nicht nur die schwermütige Seite Antonio Vivaldis offenbart, sondern die klassisch geschulte Sängerin durchschreitet die unterschiedlichsten Klangräume. Neben getragenen Momenten finden sich jedoch einige Kandidaten für den Clubeinsatz. "Glacies" ist ein mittelalterliches Tanzstück, das konsequent synthetisiert wurde, ohne die ihm innewohnende Lebensfreude zu schmälern. Die ausgewogene Mischung aus Rückbesinnung und Innovation gibt einem die Möglichkeit zurück, oder nach vorn zu blicken.