Wie ein wahr gewordener Traum muss dieses Album der Band
Sinine vorkommen, dass sie es gleich auch so nannte. Nach ihrem meisterhaft melancholischen Debüt "Butterflies" (2009) setzt "Dreams Come True" genau dort an, verbreitert aber die musikalischen Einflüsse, ohne dabei auf den Tiefgang und die nachdenkliche Note des Vorgängers zu verzichten. Die aus Estland stammende Formation vermag es dabei mit Bravour, ein enormes musikalisches Spektrum homogen und stimmig zu verschmelzen, und überzeugt in stillen wie in lauten Momenten. Man fühlt sich bei dieser musikalischen Reise regelrecht an die Hand genommen. Dazu erklingt die beruhigende Stimme des Frontmanns Mauno Meesit - allein oder im Duett mit sagenhaften und unfassbar präzisen Frauenstimmen.
"Dreams Come True" ist ein Album, welches gereift klingt und dem Hörer wie auch der Band selbst vor allem eins bietet: eine musikalische Zuflucht; irgendwie zu Hause zwischen Wave, Pop und wohliger Melancholie. Melancholic-Pop also? Der Herbst kann kommen, denn
Sinine bieten dafür den perfekten Soundtrack.