Ein schmutzig-schönes Meisterwerk: The Cult schließen ihre Erlösungstrilogie ab.
Nach "Born Into This" (2007) und "Choice Of Weapon" (2012) schließen The Cult mit "Hidden City" zum Jahresbeginn 2016 ihre Trilogie rund um den Themenkomplex "Erlösung und Neugeburt" ab. Das Album ist das insgesamt zehnte in der langen, bis ins Jahr 1983 zurückreichenden Geschichte von The Cult und das zweite beim Label Cooking Vinyl. Wie Ian Astbury, Sänger und Kopf der Band, betont, handelt es sich bei "Hidden City" um eine Metapher für unser spirituelles Innenleben, das alles bestimmt - wenn man denn ein Ohr dafür hat: "Es gibt keine höhere Autorität als das Herz." Vom Überfall-Opener "Dark Energy" an steigt "Hidden City" direkt ins Geschehen ein und reflektiert mit gewohnt blutgetränkten Texten Astburys das menschliche Bewusstsein in allen Schattierungen, während Billy Duffy (Gitarre), John Tempesta (Drums), Grant Fitzpatrick (Bass) und Damon Fox (Keyboards, Gitarre) mit coolen Hooklines und rauen Riffs zwischen Led Zeppelin und den Stooges für den unverwechselbaren, schroff-melodischen The-Cult-Sound sorgen. Der wirkt so verführerisch, frisch und lebendig wie eh und je - man mag es kaum glauben, dass diese Band schon so viele Jahrzehnte auf dem Buckel hat. Ein schmutzig-schönes Meisterwerk.