"This is Techno Body Music!", schmettert Andy LaPlegua vonCombiChrist der schwitzenden Masse entgegen, die sich dankbar seinen rhythmischen Attacken ergibt. TBM? Richtig gehört: es bringt zusammen, was eigentlich zusammen gehört! Fußend auf den selben Wurzeln Kraftwerk, DAF und der elektronischen New Wave entwickelten sich im Laufe der Achtziger Jahre minimalistische, Rhythmus-orientierte Musikformen, deren Hauptziel vor allem eines war: den Körper in Bewegung zu bringen.
Passend zur Zielrichtung nannten einige ...
Passend zur Zielrichtung nannten einige dieser Musikschaffenden ihren Stil dann auch prompt "Electronic Body Music" - elektronische Musik für den Körper, kurz EBM. Gegen Ende der Achtziger beschloss ein Teil der Szene, die Rhythmik noch weiter zu vereinfachen und nutzte pumpende 4-to-the-floor-Rhythmen als Grundstock für eine Musik, die, da sie rein technologisch erzeugt wurde, der Einfachheit halber schlicht als "Techno" bezeichnet wurde. In diesen Tagen waren die Grenzen schwammig, und DJ´s bedienten die Stile beider Genres, war doch die Zielsetzung der späteren Raver und EBMler die Gleiche: zu elektronischer Musik ordentlich abzutanzen!Im Verlaufe der Neunziger entfernten sich diese doch eigentlich aus der gleichen Wurzel entstandenen Stile voneinander. Die Künstler selbst hingegen scherten sich eigentlich wenig um diese Abgrenzungen - schließlich waren die meisten der älteren Jahrgänge derselben Szene entwachsen und hatten zusammen in denselben Clubs geschwitzt. Acts wie Combichrist, VNV Nation oder Fixmer/McCarthy auf der einen Seite, und DJ Hell, Sven Väth oder Thomas P.Heckmann, mischten munter die Einflüsse beider Richtungen.Daher ist "TBM - Techno Body Music" eigentlich nur die logische Konsequenz. Die besten Köpfe beider Szenen versammeln sich und einenbeide Seiten, die sich eigentlich nur vordergründig voneinanderunterscheiden.